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Abreise
Die letzten Sachen zusammen gepackt und zum Auto gebracht. Nochmals alle Schränke überprüft und das Zimmer für immer verlassen. In Ruhe gefrühstückt und mich von den anderen verabschiedet. Ich wollte gar nicht gehen, und so drehte ich nochmals eine Runde im Gebäude. Gegen 8:30 fuhr ich dann nach Hause mit einem eigenartigen Gefühl im Bauch. Wie es denn hier beruflich weitergeht werde ich sehen. Ich habe vieles mitgenommen, muß es aber noch umsetzen können.
Der letzte Tag
Beim Walken meldete ich mich ab. Mein Fuß lässt mir keine Ruhe. Abschluß Arztgespräch und Therapeutin. Der Entlassungsbericht wurde mit mir durchgesprochen, ob ich soweit einverstanden bin.
Auch am letzten Tag habe ich nochmals Hydrojet bekommen. Zum letzten mal Bewegungstherapie. Heute eine große Gruppe, da immer noch ein Engpass ist. Ich hätte mir sogar was wünschen dürfen was wir machen wollen. Mir ist es egal, hauptsache Fußschonend. EInige wollten Federball spielen, doch die Therapeutin sagte das können wir ja auch in der Freizeit spielen. Wir machten dann Dehnungsübungen.
Der letzte Termin für mich war dann bei der Sozialberatung. Re*e hat dem Antrag nicht ganz zugestimmt. Die letzten Wochen dürfen nicht mit fünf Stunden belegt sein, sondern nur mit viereinhalb Stunden.
Ich packte meine restlichen Sachen zusammen und brachte es schon zum Auto. Zurück blieb nur ein Bruchteil, welches ich heute oder morgen noch brauche, den ich dann am Morgen runter bringen werde.
Am Abend wollten welche Eis essen, ich lief mit, damit ich noch etwas Bewegung habe. Jeder holte sich so einen 500 ml Becher Eis. Mir wurde nur vom zusehen schlecht. Eine andere wollte zu meinem Abschluß noch einmal Uno spielen. Wir trommelten noch einige andere dazu und spielten und spielten. Das Glück war nicht auf meiner Seite und die anderen beschlossen so lange zu spielen bis ich auch mal Gewinne. Was dann auch nach einiger Zeit geschah. Ich werde diese Zeit vermissen.
Dampferfahrt
Da ich nun das Rad doch nicht mehr brauche, gab ich den Schlüssel wieder ab. Ich fuhr erst wieder nach Hause um den nächsten Teil der nicht mehr benötigten Wäsche abzuladen. Ich überlegte erst noch hier anzufangen zu putzen, doch den Gedanken warf ich schnell wieder weg.
Aus dem Grillen wurde leider nichts und wir machten dafür eine Dampferfahrt. Das Wetter war traumhaft. Am Abend als ich wieder zurück fuhr, war es schon komisch, die letzte Fahrt in dieser Richtung.
Ausgang (mal wieder)
Mein Ergotherapeut der heute Dienst hätte, kommt doch nicht, schade, hätte mich gerne noch von ihm verabschiedet. Ich mache schnell das Bild fertig, was in den Augen der anderen ganz toll geworden ist. Mir gefällt es auch, wenn auch nicht an allen stellen. Da kommt mein perfektionismus raus. Ich fahre schonmal etwas Einkaufen und dann nach Hause und liefere schonmal die Dreckwäsche ab. Fahre danach zu S. und der kleinen. Für später hatte ich mir eine Schale Erdbeeren gekauft, darauf freue ich mich schon.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Spielplatz., wo das Frühlingsfest veranstaltet wurde. Mit Hüpfburg und Ponyreiten, das richtige für die kleine. Ihre Freundin aus dem alten Kindergarten war auch dabei und die Zeit verging wie im Flug.
Ich traf dann hier zum ersten mal meine Mutter und ich hätte gerne darauf verzichten können. Ich Informierte sie ja das ich Verlängerung habe. Sie sagte vorwurfsvoll warum ich ihr sage ich komme erst später raus und dann bin ich jetzt schon da. Ich antwortete ihr knapp, das ich Ausgang habe und deswegen hier bin. Wo ich denn abgenommen habe, fragte sie auch noch, man sieht ja gar nichts. Komisch das alle anderen mich darauf angesprochen hatten, das ich abgenommen habe. Sie wollte auch wissen wie es so abläuft bei meiner Reha, doch als ich anfing zu erzählen, war vieles andere wichtiger, und sie hörte mir gar nicht richtig zu. Ich fühlte mich wieder richtig mies, schaffte es aber nicht, angemessen darauf zu reagieren.
Als wir dann bei S. zu Hause waren, war es auch schon so weit um loszufahren. Obwohl ich mich diesmal extra länger ausgetragen hatte. Aber wir hatten uns spontan für den nächsten Tag verabredet. Wir wollten grillen. Und auf Grund der Sternfahrt der Radfahrer muß ich schon früh losfahren, bevor die Sperrungen eingerichet werden.
Radtour allein
Der Tag wird richtig schön. Für den Nachmittag beschließe ich mit dem Rad zu fahren. Dazu muß ich mir gleich morgens ein Rad ausleihen. Ich habe Glück und bekomme ein gutes vernünftiges Rad. Ich fahre am Kanal entlang und lasse mich auf einer Bank nieder und lese. Das Rad ist richtig gut, es fährt sich wunderbar, hätte ich vorher schon dieses Rad gehabt, wäre ich bestimmt öfter gefahren. Ich beschließe das Rad zu behalten bis Sonntag, wenn keine Nachfrage kommt. 
Verschiedenes
Die letzte Stunde Ergotherapie. Enkaustik habe ich nicht wirklich Lust zu, vor allem wird es bei mir sowieso nichts. Ein Korb braucht länger. Da am Samstag offener Kreativtreff ist, beschließe ich, noch ein Fensterbild zu machen für die kleine. Habe eine unruhige Hand, will heute alles nicht so richtig klappen, schaffe es dann aber doch noch ein vernünftiges Ergebnis zu präsentieren. Unser Therapeut erklärte zwei neuen in der Gruppe so richtig wie sie vernünftige Bilder mit Enkaustik machen können. Hätte ich diese Anleitung vorher bekommen, dann wäre es bei mir bestimmt auch was geworden, das sah so einfach aus.
Beim Mittagessen ließ der Tischnachbar eine Bemerkung fallen, worauf ich gelassen aber im Nachhinein falsch reagierte. Er sagte mir, mein Essen sehe Scheiße aus, ich solle mich woanders hinsetzen. Zufälliger weise hatten wir anderen drei das gleiche Essen, nur er hatte was anderes. Das sagte ich ihm auch und schlug ihm vor das er sich ja woanders hinsetzen könne. Er ließ aber nicht wirklich Ruhe, worauf ich ihm sagte das die Behinderten Toilette frei sei und er sich dahin setzen könne zum Essen. Die anderen kamen dann auch zum Essen und er blieb dann ruhig.
Zum letzten mal Ausdauersport. Und der Fuß macht wieder mehr Probleme. Ich finde es schade das ich nicht so mitmachen konnte wie ich wollte.
Termine
Heute hetze ich wieder von einem Termin zum nächsten. Bei der Sozialberatung gab sie mir den Antrag auf Schwerbeschädigung den ich ausfüllen soll. Was ich nicht weiß, soll ich offen lassen. Der Antrag auf Wiedereingliederung wurde abgeschickt, jetzt hoffen wir das er so angenommen wird.
Letzte Woche
Meine Bewegungstherapeutin meint es wirklich gut mit mir. Ich bekomme diese Woche jeden Tag eine Anwendung, Hydrojet und Moorpackung wechseln sich ab. Ich finde es herrlich und genieße die letzte Woche noch.
Bei den Therapeuten ist ein kleiner Engpass und sie hetzen von einem Termin zum nächsten und so kommt sie zur Entspannung etwas zu spät. Damit ich nicht zu spät aus der Entspannung komme, hatte ich meine Uhr mitgenommen. Diese wurde mir von der Therapeutin abgenommen, da sie keine hatte. Sie war geschockt das es schon so spät war, sicherte mir aber zu, das sie mich trotzdem rechtzeitig rausschickt, damit ich zur Wassergymnastik kann. Eigentlich schade, denn heute klappte es wirklich gut. Aber auch die Wassergymnastik machte Spaß und später bei der Moorpackung konnte ich mich dann nochmal schön entspannen.
Etwas besser
Der Fuß ist schon besser geworden. Doch beim Walken merkte ich, das es doch nicht so klappt wie ich wollte. Nach zwei Runden brach ich ab und entschuldigte mich beim Therapeuten. Später bei der Bewegung ging es wieder etwas besser oder ich empfand die Schmerzen nicht so, schon allein durch die Anwesenheit der Therapeutin
Im neuen Plan fehlt mir die Wassergymnastik, Zeitgleich habe ich Entspannung drin, statt am Nachmittag. Gut das man drüber reden kann, denn ich kann zur Wassergymnastik gehen, sie beendet die Entspannung etwas früher.
Schmerzen
Ich weiß nicht was passiert ist, aber mir tut seit gestern Abend der linke Fuß weh. Ich kann nicht richtig auftreten. Von der Schwester bekam ich erstmal V*ltaren Salbe, mal sehen ob es besser wird. Trotz der Schmerzen ging ich dann vor die Tür, denn hier fuhren die Radfahrer vorbei. Es war schon spannend wenn da so viele mit hohem Tempo vorbeikommen, das Geräusch der Reifen, der Fahrtwind und dann sind sie auch noch recht dicht zusammen gefahren. Auf dem Rückweg traf ich dann eine andere Patientin und wir gingen noch ein Stückchen in die andere Richtung, als wir einen Radfahrer stürzen sahen. Es sah echt übel aus wie er da so lang schlidderte. Er stand aber auch recht schnell wieder auf. Wir gingen dann noch weiter bis zum Kreisverkehr und schauten uns um. Als wir dann wieder auf dem Rückweg waren, kam dann auch schon der Rettungswagen für den verunfallten Radfahrer.
Ich war etwa 10 Minuten auf dem Zimmer als es anfing zu schütten. Wir dachten die Welt geht unter. Der ganze Vorplatz glitt einem See. Der Tag war für mich nur zur Entspannung gedacht, ich wollte den Fuß schonen damit ich in die neue Woche starten kann.
Schöner Tag
Nach dem Frühstück war relaxen angesagt, es war noch Zeit bis zur Wassergymnastik. Diese hatte dann auch richtig Spaß gemacht, es war richtig Power dahinter. Anschließend wurde Yoga und Bewegungsübungen angeboten, welches ich aber nicht mehr mitmachte, da ich nach Hause wollte um noch schnell zu Waschen und danach dann zur kleinen und S. zu fahren. Wir hatten traumhaftes Wetter und so spielten wir auch draussen auf der Wiese. Ich brachte die kleine dann noch zu Bett und konnte mich dann nicht losreissen. Ich fuhr dann etwa 30 Minuten später los wie ich eigentlich wollte um wieder pünktlich in der Klinik zu sein. Als ich zu Hause ankam sprach mich ein Nachbar an. An meiner Tür hing eine Tüte mit einem Paket für mich. Er wollte es nicht hängen lassen und nahm es mit zu sich rein und versuchte nun schon längere Zeit vergeblich mir mein Päckchen zuzustellen. Ich werde nach der Reha mich bei dem betreffenden Unternehmen beschweren das mir das Päckchen einfach so an die Tür gehangen wurde. Mal sehen was daraus wird.
Ich rief dann auch gleich in der Klinik an und meldete das ich verspätet ankommen werde. So konnte ich dann in aller Ruhe die Wäsche einpacken und dann gemütlich fahren und nicht wie letzte Woche so unter Zeitdruck.
Freude
Ich stellte mich mal wieder auf die Waage und freute mich. Ein Kilo weniger seit Dienstag. Stück für Stück näher ich mich den zweistelligen Zahlen. Das werde ich aber hier denke ich nicht mehr schaffen. Die Zeit wo die Kilos schnell runter gingen sind vorbei. Jetzt geht es langsam Stück für Stück weiter und ich muß mich auch zu Hause zusammen reißen um nicht wieder mit dem Frustessen anzufangen. Naschen ist erlaubt, ab und zu und in geringen Mengen.
Im Konfliktmanagement hört sich alles so einfach an, ich hoffe doch das ich etwas davon gebrauchen kann und dann auch umsetzen werde. S. rief mich an und ich kann kommen, zumal die kleine auch schon wieder nach mir gefragt hatte.
Angefangenes beendet
Ein voller Tag, ein Termin nach dem anderen. In der Ergo habe ich mein Körbchen fertig gemacht, es waren ja nur nich die Enden abzuschneiden die beim letzten mal noch naß waren. Das beim letzten mal angefangene Fensterbild für die kleine, brachte ich auch fertig. Zuerst traute ich mich nicht richtig, zumal ich keine Farbvorstellungen habe. Es sind zwar auch kleine Fehler dabei, wo mir die Farbe in ein anderes Feld lief, aber das fällt nur auf wenn man genau hinschaut. Ich hatte dann sogar noch etwas Zeit und begann ein Enkaustik Bild. Bei anderen sieht das immer so einfach und toll aus, mir gefällt es nicht so gut, aber alle anderen die ich getroffen hatte gefällt es, auch der Korb und das Fensterbild kamen bei den anderen gut an. Und je länger ich das Fensterbild, welches jetzt bei mir im Zimmer steht, anschaue, desto schöner finde ich es. Ich wollte es der kleinen ja zwischendurch mitbringen, aber ich werde es ihr erst zum Geburtstag schenken. Bei der Sozialberatung erfuhr ich dann vom Brief des Arbeitgeber wo sie mich hinsetzen wollen. Der Markt ist in Charlottenburg, also nicht am Ende der Stadt. Vom ersten Überblick her werde ich so etwa 30 Minuten brauchen. Wir bestätigten den Markt und bereiteten auch gleich den Antrag für die Eingliederung vor. Damit ich nicht gleich aus der Reha in den Markt muß, gönnte sie mir noch fast zwei Wochen Ruhe zu Hause, um wieder anzukommen. Ich beginne mit drei Stunden täglich für vier Wochen, danach mit vier Stunden für weitere vier Wochen und dann zwei Wochen mit fünf Stunden, bevor ich dann ab September wieder voll einsteige, wenn es denn klappt. Sie bot mir auch an, mich zu begleiten, beim ersten Kontakt mit dem Markt. Nun heißt es das ich noch zum alten Markt fahren muß, um meinen Schrank auszuräumen und meine anderen Sachen die mir gehören mitzunehmen. Ich hatte mir dort auch einen Ventilator und einen Heizlüfter gekauft, diese werde ich mir auch mitnehmen.
Fast den ganzen Abend saß ich mit Schmerzen in der Brust auf der Couch, die Tablette wirkte kaum. Ich werde noch einen langen und harten Weg vor mir haben. Mit S. telefoniert und mal vorsichtig angefragt wegen Wochenende. Am Sonntag bin ich hier gefangen. Das Radrennen führt hier vorbei und Strassensperrungen werden eingerichtet. Sie meldet sich nochmal, ich hoffe das sie sich wirklich meldet und nicht das es nur so gesagt wurde. Am Samstag werde ich aber erst noch die angebotene Wassergymnastik mitmachen. Diesmal macht es meine Therapeutin  . Das Mittag kann ich auch ausfallen lassen, es gibt grüne Bohnensuppe mit Rindfleisch, die zwar lecker ist, aber wenn ich dadurch früher bei der kleinen bin, muß ich sie nicht unbedingt haben.
Experiment
Der ruhigste Tag der Woche. Nur drei Termine. Der krönende Abschluß kam nach dem Mittagessen: es ging zur Hydrojet Massage. Ich kannte es noch gar nicht, doch ich wollte das es gar nicht mehr aufhört. Bei der Bewegung entschuldigte sich meine Therapeutin dafür das sie leider keinen Termin mehr bekommen hatte für den Ultraschall. Aber das Knie ist bis auf wenige Momente wo es zwickt, recht ruhig. Wir waren noch einkaufen und um meine Willensstärke zu testen, kaufte ich mir eine Tüte Gummibärchen und verstaute sie im Schrank. Mein Ziel ist es sie bis zur Abreise nicht anzurühren. Und um mich auch noch selbst unter Druck zu setzen, erzählte ich natürlich auch noch anderen von meinem Experiment. Sie liegt im Schrank, aber so, das ich sie nicht ständig im Blick habe. Ich gönnte mir auch zwei Bananen die ich die nächsten Tage genießen werde.
Fehlende Anwendung
Im Plan für diese Woche fehlen mir die Anwendungen, für mein Knie den Ultraschall und die Moorpackung für den Schulterbereich. Gleich beim Arztgespräch, welches ich an erster Stelle hatte, angesprochen und ich solle mich an den Bewegungstherapeutein wenden. Dies tat ich dann auch bei der Entspannung und ich fragte auch nach einer Hydrojet Massage im Wechsel mit der Moorpackung, da andere es auch haben. Als ich am Abend im Briefkasten nachschaute freute ich mich wahnsinnig, denn mein Wunsch wurde erfüllt. Es fehlte zwar der Ultraschall, der aber meiner Meinung und auch von anderen sowieso nicht viel bringt.
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