Termin beim Arbeitgeber
Eine sehr unruhige Nacht liegt hinter mir. Bin erst weit nach Mitternacht eingeschlafen und um kurz vor vier Uhr schon wieder richtig aufgewacht. Davor bin ich aber auch schon öfter mal wach geworden. Gut das ich schon wach war, denn bei mir klingelte mal wieder das Telefon. Das passiert hier leider öfter und der Rat der gegeben wird, ist das der Hörer daneben gelegt werden soll. Es wird vermutet das es entweder ein ehemaliger Patient/in ist die Nachts nicht schlafen kann und Wahllos Nummern wählt oder das es ein Patient aus der Klinik ist. Es klingelt auch nur kurz, ohne Chance jemanden zu erwischen.
Ich erhöhte mir die Dosis des Medikamentes und traf mich mit der Sozialberaterin in der Halle. Wir fuhren mit dem Rad zum Arbeitgeber und waren viel zu früh da und mussten natürlich noch warten. Als wir dann endlich reindurften, war mir richtig schlecht. Der Personalchef fing damit an, das die Personalkosten sehr hoch sind und das es ja auch viel Geld gekostet hat die ganzen ehemaligen Ex*ra Märkte umzugestalten. Ich erzählte dann meinen Lebenslauf seit der Ausbildung und wie es dazu kam das ich nicht mehr Arbeiten konnte. Sie wollten mich dann in meine alten Filiale zurücksetzen, da ja die Chefin auch schon lange Krank geschrieben ist und wenn sie denn wieder kommt, hat sie auch ein Gespräch und kehrt dort nicht wieder zurück. Aber ich habe Bedenken das dann auch die nächst Höhergestellten dann weiter in die Wunden stechen, was ja auch schon vorgekommen ist. Ich erinnere mich noch an den Spruch als ich mich weiter Krank meldete das ich zur Antwort bekam: "Ist ja schönes Wetter draussen, dann noch viel Spaß". Die Antwort der Bezirksleiterin war nur das es in unserem Kreis so ist: "Hart aber Herzlich". Meine Sozialberaterin unterstützte mich aber Wunderbar und lenkte auch ein das ein Neuanfang in einer anderen Filiale sinnvoll wäre. Der Wiedereinstieg nach Hamburger Modell wird über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen stattfinden.
Fazit des Gespräches nach meiner Meinung und auch der Sozialarbeiterin ist: Kostenloser Mitarbeiter für einige Stunden solange die Eingliederung stattfindet und danach werden wir ihn schon rausbekommen. Es wurde aber auch klargestellt das ich vom Rehazentrum auch danach noch Unterstützung bekomme und in der Nachbetreuung bin. In meiner Umgebung werde ich wohl nicht eingesetzt werden können, da hier alle Filialen voll wären. Unsere Vermutung ist, das ich in eine Filiale gesetzt werde, die am anderen Ende er Stadt ist und ich ja einen weiten Fahrweg habe. Sie wollen sich zum Ende der Woche melden. Ich bin etwas entspannter als vorher. Und ich denke mal das wenn ich nur einen Fehler mache das ich dann entlassen werde. Sie werden suchen und werden bestimmt was finden, auch wenn es nur ein Flüchtigkeitsfehler ist.
Toll fand ich die Badeabteilung. Ich meldete gestern schon an, das ich das Gespräch habe und eventuell nicht zu meiner Moorpackung kommen könne. Nun kam ich acht Minuten nach meinem Termin erst an und ich wurde nach einer kurzen Wartezeit noch drangenommen.
In der Entspannung war dann der Höhepunkt des Tages. Ich rutschte richtig weg und durch die Rückenlage fing ich wohl leicht an zu schnarchen. Die neben mir stupste mich wohl leicht an, was ich aber nicht mitbekam. Ich sagte ihr sie hätte mich ruhig richtig anschubsen können, doch sie traute sich nicht, dachte ich erschrecke mich dann zu sehr.